„Unsere Konkurrenz ist die Gasrechnung“

08 März 2023
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Andreas Cezanne

Welche Folgen haben die hohe Inflation und das steigende Zinsniveau für Lebensversicherer und Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung? Darüber diskutierten Expertinnen und Experten aus Unternehmen und der Aufsicht bei der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht. Aus der Perspektive eines Lebensversicherers skizzierte Dr. Normann Pankratz, Mitglied der Vorstände der Debeka Versicherungen, die Auswirkungen der steigenden Zinsen und der höheren Teuerungsrate. In der Zeit sehr niedriger Kapitalmarktzinsen seien in großem Umfang Bewertungsreserven für den Aufbau der Zinszusatzreserve herangezogen worden. Dies habe erheblich dazu beigetragen, dass die Kapitalanlagen jetzt nach dem Wiederanstieg der Zinsen saldierte stille Lasten aufwiesen, diese müssten zur Wahrung der Generationengerechtigkeit unmittelbar zurückgeführt werden, wenn die Zinszusatzreserve wieder frei wird, sagte der Debeka-Vorstand.
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flatexDEGIRO : BaFin ordnet aufsichtliche Maßnahmen an

06 März 2023
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Die flatexDEGIRO Bank AG muss sicherstellen, dass ihre Geschäftsorganisation im Risikomanagement und in der Geldwäscheprävention ordnungsgemäß ist. Das hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 17. Februar 2023 gegenüber dem Institut angeordnet. Hintergrund ist, dass das Unternehmen gegen die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verstoßen hat, wie sie unter anderem im Kreditwesengesetz (KWG) und im Geldwäschegesetz festgelegt sind. Die flatexDEGIRO Bank AG muss nun insbesondere schwerwiegende Mängel im internen Kontrollsystem, im aufsichtlichen Meldewesen und in der Geldwäscheprävention beseitigen. Ein von der BaFin bestellter Sonderbeauftragter überwacht die Umsetzung der angeordneten Maßnahmen.
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Wie viele Mohnblumen sehen Sie? Risikomanagement zwischen Genauigkeit und Unsicherheit am Beispiel Nachhaltigkeit

03 März 2023
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Unsicherheit ist unvermeidbar. Dennoch versuchen die meisten Menschen, Unsicherheiten zu umgehen. Für das Management von Risiken ist das der denkbar schlechteste Weg. Bei den ESG-Risiken (Environmental, Social, Governance) kommt hinzu: Wie auch bei anderen sich dynamisch entwickelnden Risiken, reicht das konventionelle Risikomanagement nicht aus. Die Risiken, denen sich die Gesellschaft und damit auch die Finanzindustrie heute gegenübersehen, entwickeln sich zu dynamisch und sind zu komplex. Doch es gibt alternative Ansätze und Methoden, um auch mit Unsicherheit und Ungewissheit besser umgehen zu können. Die Lücken bei der Modellierung von teils unbekannten Risiken können gut mit dem oben dargestellten Feld voller Mohnblumen aufgezeigt werden: In wenigen Sekunden soll die Gesamtzahl der Blumen ermittelt werden, kann sie aber in der Kürze der Zeit nicht alle zählen. Das Problem mit den Mohnblumen würde ein typischer Risikomanager in Teilprobleme zerlegen, deren Lösungen dann addiert werden: Die Mohnblumen im Vordergrund des Bildes werden gezählt, in diesem Beispiel vier. Die in wenigen Sekunden schwerer zählbaren Mohnblumen im Hintergrund werden geschätzt, auf ungefähr 200. Die Gesamtzahl ist die Summe aus beiden Berechnungen, also 204.

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Drei Jahre AFCA – Rückblick auf eine erfolgreiche Partnerschaft

23 Februar 2023
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Am Ende ihrer dreijährigen Pilotphase kann die Anti Financial Crime Alliance (kurz: AFCA) eine erfolgreiche Bilanz vorweisen. Mit den bislang 20 Analysepapieren zu aktuellen Themenstellungen wurden nicht nur den Mitgliedern der am 24. September 2019 gegründeten Public Private Partnership zur Entwicklung eines strategischen Informationsaustausches bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, sondern allen nach dem Geldwäschegesetz Verpflichteten wertvolle Erkenntnisse vermittelt und Handreichungen zur Verfügung gestellt. Dies belegen die Ergebnisse zugehöriger Analysen, die zur Evaluation der Arbeitsergebnisse fortlaufend erstellt wurden. Das Board der AFCA hat deshalb im September 2022 beschlossen, die partnerschaftliche Zusammenarbeit der AFCA über die im Rahmen der Gründung ursprünglich vereinbarte dreijährigen Pilotphase hinaus dauerhaft fortzusetzen.
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Fusionskontrolle: Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens durch Deutsche Telekom, Orange, Telefónica und Vodafone

17 Februar 2023
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Die Europäische Kommission hat die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens durch die Deutsche Telekom AG, die Orange SA, die Telefónica S.A. und die Vodafone Group plc nach der EU-Fusionskontrollverordnung ohne Auflagen genehmigt. Die Kommission gelangte zu dem Schluss, dass die Transaktion keine Wettbewerbsbedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) aufwirft. Das Gemeinschaftsunternehmen wird eine Plattform zur Unterstützung der digitalen Marketing- und Werbeaktivitäten von Marken und Verlagen in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich anbieten. Vorbehaltlich der Zustimmung des Nutzers generiert das Gemeinschaftsunternehmen einen eindeutigen digitalen Code, der aus dem Mobilfunk- oder Festnetzvertrag des Nutzers abgeleitet wird. Der Code soll es Marken und Verlagen ermöglichen, Nutzer auf ihren Websites oder in ihren Anwendungen auf Pseudonym-Basis zu erkennen, in verschiedene Kategorien einzuordnen und Inhalte auf bestimmte Nutzergruppen abzustimmen. Mehr…

Kommission schlägt Null-Emissionsziel für neue Stadtbusse bis 2030 und 90 % weniger Emissionen für neue Lkw bis 2040 vor

16 Februar 2023

Die Europäische Kommission hat heute ehrgeizige CO2-Emissionsziele für neue schwere Nutzfahrzeuge vorgeschlagen, die ab 2030 gelten sollen. Die Ziele werden dazu beitragen, die CO2-Emissionen aus dem Verkehrssektor zu verringern, denn auf Lastkraftwagen, Stadtbusse und Reisebusse entfallen rund 6 % der Gesamttreibhausgasemissionen in der EU und über 25 % der Treibhausgasemissionen aus dem Straßenverkehr allein. Dank dieser strengeren Emissionsnormen könnte dieses Segment des Straßenverkehrssektors zum Übergang zur emissionsfreien Mobilität und zu den Klima- und Null-Schadstoff-Zielen der EU beitragen. Mehr…

Risk Manager (m/w/d) – Hanwha Q CELLS GmbH

12 Februar 2023

Die Hanwha Q CELLS GmbH ist die deutsche Tochter eines der weltweit führenden Solarunternehmens, Hanwha Q CELLS Co. Ltd. und damit Teil der Hanwha Gruppe – eines FORTUNE® Global 500 Unternehmens sowie eines der acht größten Unternehmen Südkoreas. Q CELLS betreibt in Deutschland Standorte im Bitterfeld-Wolfener Ortsteil Thalheim und in Berlin. Mit dem globalen Zentrum für Technologie, Innovation und Qualität in Thalheim bildet die Hanwha Q CELLS GmbH das technologische Fundament für das weltweite Solargeschäft von Q CELLS. Rund 200 Experten in der Forschung und Entwicklung sowie im Qualitätsmanagement entwickeln hier Solarmodule und -systeme „Engineered in Germany“. So trägt die Gesellschaft in Deutschland wesentlich dazu bei, die Technologie- und Qualitätsführerschaft der Marke Q CELLS weltweit auszubauen. Von Deutschland aus steuert das Unternehmen auch sämtliche Vertriebsaktivitäten in Europa – einem der wichtigsten Solarmärkte für das Unternehmen – und entwickelt von hier aus die Geschäftsmodelle für die Zukunft. So ist Q CELLS bereits heute Komplettanbieter von sauberen Energielösungen für Kommunen, Unternehmen und private Kunden in Deutschland und Europa: von Solarmodulen und -systemen, über Stromspeicher und Cloud-Lösungen, bis hin zu Stromverträgen für jedermann. Von Berlin aus betreibt Q CELLS außerdem sein Geschäft als einer der erfahrensten Partner für die Entwicklung, den Bau und die Finanzierung von großen Solarkraftwerken.

Job of the Week : Risk Manager

Der Industrieplan für den Grünen Deal: Für Europas CO 2-neutrale Industrie die Führungsrolle sichern

06 Februar 2023
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Der Plan baut auf früheren Initiativen auf, stützt sich auf die Stärken des EU-Binnenmarkts und ergänzt die laufenden Bemühungen im Rahmen des europäischen Grünen Deals und von REPowerEU. Er besteht aus vier Säulen: einem berechenbaren und vereinfachten Regelungsumfeld, der Beschleunigung des Zugangs zu Finanzmitteln, der Verbesserung der Kompetenzen und offenem Handel für resiliente Lieferketten. Mehr…

„Wir dürfen das Schicksal von Millionen jüdischen Menschen niemals vergessen“, so Präsidentin von der Leyen

02 Februar 2023
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Der 27. Januar ist der Internationale Holocaust-Gedenktag, an dem sich die Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau dieses Jahr zum 78. Mal jährt. Am 30. Januar 1933, vor neunzig Jahren, übernahm Hitler die Macht in Deutschland. Der Deutsche Reichstag war bereit, ihn zum Kanzler zu ernennen. Ein Jahr zuvor, 1932, hatte die NSDAP bei zwei Wahlen durchschnittlich 35 Prozent der Stimmen erhalten. Der Putschversuch von 2022 ist derweil noch frisch in unserer Erinnerung. Eine rechtsextreme Gruppe von Reichsbürgern wollte das Parlament stürmen… Deutschland passt auf euch auf! Zum Glück gibt es in Brüssel einen Deutschen, der eine offensichtliche Position einnimmt und verteidigt. Ihr Name ist Ursula von der Leyen. Mehr…

Berichtigung der Technischen Regulierungsstandards mit Tücken

24 Januar 2023

Die Kommission der Europäischen Union hat am 27. Dezember 2022 im EU-Amtsblatt eine berichtigte Version der Technischen Regulierungsstandards (RTS) zur EU-Offenlegungsverordnung veröffentlicht. Insbesondere in Anhang II hat sie redaktionelle Korrekturen vorgenommen; die Überschrift und das erste Kreuzchen in der darauf folgenden Antwortbox (von „Ja“ auf „Nein“) korrigiert . Eine weitere wesentliche Korrektur erfolgte im Anhang III, wo die EU-Kommission eine fälschlicherweise doppelt abgedruckte Frage durch eine bisher fehlende Frage ersetzte. Auch in den anderen Sprachfassungen des Amtsblatts hat die Kommission Fehler berichtigt. Mehr…