Wirecard – Zahlungsdienstleister im Visier
Wir haben bei Risk & Compliance Platform Europe schon öfter über den Zahlungsdienstleister Wirecard berichtet, auch über die Berichte der Financial Times, der Untersuchungen in Asien und der dramatische Kursverlust. Irgendwie kommt der Zahlungsdienstleister nicht aus den negativen Nachrichten raus, so scheint es. Gerade hat sich das deutsche Aktienunternehmen von den Turbulenzen erholt, so kommt die nächste negative Nachricht. Das Deutsche Handelsblatt hat berichtet über Zahlungsdienstleister, die an betrügerischen Tradingsites mitverdienen sollen. Auch für Wirecard könnte dies Konsequenzen haben. Wie The Financial Telegram gleichzeitig berichtet sei Wirecard womöglich in den Anlegerbetrug mit Binären Optionen von Option888 involviert. Ausserdem liegen Fälle vor, bei denen Kunden anderer betrügerischer Tradingsites ebenfalls über die Wirecard Bank Zahlungen geleistet haben. Diese Vorwürfe führten Ende der Woche zu einem dramatischen Kursverlust, gerade als die Aktie wieder ein wenig an Wert gewonnen hatte. Jetzt aber, Anfang der Woche twittert Wirecard Chef Markus Braun es sei ein herausragendes erstes Halbjahr 2019 gewesen. Dabei nennt er allerdings keine Zahlen. Interessant, dass der Kurs daraufhin in die Höhe geschossen ist. Gleichzeitig gab es Analysten die der Wirecard Aktie ein großes Potential voraussagten und die Aktie auf Kaufen einstuften. Ganz vorne mit dabei die Hauck und Aufhäuser Privatbankiers die das Kursziel sogar bei 235 Euro sehen. Der aktuelle Kurs steht jetzt bei 145 Euro. Es ist interessant wie Twitter heutzutage mit dazu führen kann, dass Aktienkurse oder gar politische Entscheidungen beeinflusst werden, manchmal so wie hier ganz ohne aktuelle mit Fakten unterlegte Nachrichten.