Knapp die Hälfte der Privatanleger in Deutschland vertritt offenbar die Ansicht, dass die diversen zur Verfügung gestellten Dokumente zur Erklärung und zum Verkauf von Finanzprodukten letztlich nicht geeignet sind, um den Investoren nützliche Informationen an die Hand zu geben. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) im März.
Für 30 Prozent der befragten Privatanleger liefert das Produktinformationsblatt immer noch die beste Orientierung und Nutzen zu einem Finanzprodukt. 16 Prozent erkennen im Prospekt die geeignetste Informationsquelle. Lediglich fünf Prozent sprechen sich in diesem Zusammenhang für das Beratungsprotokoll aus.
„Nach wie vor sind viele Anleger in der Beratungssituation aufgrund ihres unzureichenden Verständnisses für Finanzprodukte überfordert. Allerdings trauen sie sich nicht, dies offen anzusprechen. Vielmehr setzen sie auf das Know-How des Beraters sowie die Klarheit und Verständlichkeit von Dokumenten. Tatsächlich lässt sich aber in der Praxis vermehrt der Eindruck eines zusätzlichen bürokratischen Aufwands ohne substantiellen Erkenntnisgewinn für die privaten Investoren feststellen. Die bloße Bereitstellung von Informationen kann somit nur von eingeschränktem Nutzen sein. Umso wichtiger sind die Schaffung einer Wertpapierkultur und die Förderung einer umfassenden Finanzbildung in Deutschland“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV.