DSGVO: Es geht (langsam) voran

06 Dezember 2017
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Rund ein halbes Jahr vor dem Inkrafttreten sieht sich ein gutes Drittel (35 Prozent) der deutschen Unternehmen bereit für die DSGVO, während rund die Hälfte (47 Prozent) auf einem guten Weg ist und mehr als 50 Prozent ihrer entsprechenden Aufgaben erledigt hat. Dennoch bleiben einige Themen, allen voran das Recht auf Löschung und Vergessenwerden, große Herausforderungen. Dies ergab eine vom Datensicherheits-Spezialisten Varonis Systems in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage.
Hatte die DSGVO noch im Mai für 58 Prozent der Befragten keine Priorität, so hat sich dies nun geändert: Mittlerweile ist für jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) die Umsetzung der DSGVO Chefsache. Ebenso haben mittlerweile 52,5 Prozent der deutschen Unternehmen einen Data Protection Officer eingestellt, ein Drittel (35 Prozent) hat die Position eines Chief Digital Officers (CDO) geschaffen und 19 Prozent setzen auf einen Chief Privacy Officer (CPO).
Zu den weiter getroffenen Maßnahmen zählen insbesondere:
– Assessment der im Unternehmen gespeicherten persönlichen Daten (69 Prozent).
– Einführung eines Privacy-by-Design-Ansatzes (48,5 Prozent).
– Neubewertung von Verfahren zur Aufdeckung, Meldung und Untersuchung eines Datenschutzverstoßes (46,5 Prozent).
Als größte Herausforderung sehen die deutschen Unternehmen insbesondere die Anforderungen des Artikels 17 (Recht auf Löschung/Vergessenwerden) (63 Prozent), gefolgt von der Einführung beziehungsweise Umsetzung des Verzeichnisses von Verarbeitungstätigkeiten (Artikel 30; 47 Prozent), sowie die Datenschutz-Folgeabschätzung (Artikel 35) und die Meldepflichten aus Artikel 33 (jeweils 44 Prozent).
„Interessanterweise machen sich auch diejenigen Unternehmen Sorgen, die eigentlich auf einem guten Weg sind“, sagt Thomas Ehrlich, Country Manager DACH von Varonis. „Dies deutet auch auf eine gewisse Unsicherheit hin, welche die DSGVO mit sich bringt. Vieles muss und wird sich im Lauf der Zeit einspielen, insbesondere wie einige Artikel in der Praxis tatsächlich umzusetzen sind. Vor allem aber muss den Unternehmen klar sein, dass der Weg auch nach Mai weiter geht, da die DSGVO letztlich ein Prozess ist.“
Quelle: Varonis

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