CCP: ESMA-Leitlinien zu Indikatoren für Sanierungspläne

19 Mai 2023

Die Finanzaufsicht BaFin wendet die im März 2023 von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde veröffentlichten Leitlinien zu den Indikatoren für Sanierungspläne zentraler Gegenparteien (Central Counterparty – CCP) an. Indikatoren sind qualitative oder quantitative Merkmale, die auf bestimmte Entwicklungen der Finanzlage der CCP hindeuten. Zweck dieser Leitlinien ist es, kohärente, effiziente und wirksame Aufsichtspraktiken innerhalb des Europäischen Aufsichtssystems zu schaffen.

Das Europäische Aufsichtssystem umfasst die drei europäischen und die nationalen Aufsichtsbehörden. Aus den Leitlinien ergibt sich eine Liste der mindestens erforderlichen qualitativen und quantitativen Indikatoren, die in die Sanierungspläne der CCP aufzunehmen sind. Diese Indikatoren bewertet die BaFin bei ihrer Auswertung von Sanierungsplänen.

Mit den ausgearbeiteten Sanierungsplanindikatoren sollen die CCP eine Reihe von Auslösern definieren, anhand deren sie entscheiden, ob und welche Maßnahmen sie innerhalb des Sanierungsplans ergreifen.

CCP sind Unternehmen, die zwischen Verkäufer und Käufer von Finanzprodukten treten. Auf diese Weise wird das Kontrahentenrisiko, also das Risiko des Ausfalls eines Käufers oder des Verkäufers, für die Vertragsparteien eliminiert und auf die CCP übertragen.

Bild: Verena Ross, ESMA Chair



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