Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, ist im Rahmen der Sitzung des Exekutivkomitees der Europäischen Vereinigung der Genossenschaftsbanken zu deren Präsident für eine Mandatsperiode von zwei Jahren gewählt worden. Damit rückt Hofmann, der seit 2010 Vizepräsident des europäischen Verbandes mit Sitz in Brüssel war, an dessen Spitze.
Gerhard Hofmann, der seit 2010 Vizepräsident der Europäischen Vereinigung der Genossenschaftsbanken (EACB) mit Sitz in Brüssel war, ist nun an dessen Spitze gerückt. Er folgt in dieser Position Christian Talgorn, Vorstandsmitglied der Fédération Nationale du Crédit Agricole (FNCA), der diese Funktion für vier Jahre ausübte.
„Das komplexe Regelwerk der Bankenunion, das im Nachgang der Finanzmarktkrise geschaffen wurde, muss von den europäischen Regulatoren sehr viel stärker als bisher auf seine tatsächlichen Wirkungen auf die europäischen Volkswirtschaften überprüft werden“, so Hofmann. „Weniger wäre oft mehr. Dort, wo Regeln sich als zu bürokratisch erweisen, muss zügig nachgebessert werden. Inzwischen hat die regulatorische Belastung bei vielen kleinen und auch großen Banken ein Maß erreicht, das Geschäftsmodelle verändert, die Konzentration im Bankensystem vorantreibt und die Nachhaltigkeit der Aktivitäten nicht begünstigt.“
„Die Stabilität des Finanzsystems ist ein hohes Gut“, betont Hofmann. „Sie muss indes in einem ausgewogenen Verhältnis zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums stehen. Das genossenschaftliche Geschäftsmodell mit seinem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen muss in der neuen Bankenregulierung angemessen berücksichtigt werden, denn diese Institute versorgen in ganz Europa Millionen von Privat- und Firmenkunden auch in schwierigeren Zeiten zuverlässig mit Finanzdienstleistungen.“