Die im Bundesverband Crowdfunding zusammengeschlossenen Plattformen haben jetzt verbindliche Standards beschlossen, um zukünftig die Übermittlung der Information der Unternehmen und Projektinhaber an ihre Crowd-Investoren signifikant zu verbessern. Mit diesen neuen Reporting-Richtlinien soll der Verbraucherschutz weiter optimiert werden.
Die vom Verband vorgelegte Richtlinie sieht unter anderem vor, dass die Berichte von Unternehmen und Projektträger an ihre Investoren halbjährlich erfolgen sollen; spätestens aber 60 Kalendertage nach Halbjahresende beziehungsweise 90 Kalendertage nach Jahresende. Die Empfehlung des Verbandes lautet alle drei Monate, spätestens jedoch 30 Tage nach der Berichtsperiode zu berichten.
Innerhalb von wenigen Wochen haben die Mitgliedsplattformen diese Standards bereits in ihre Projektverträge implementiert. Für alle Angebote, die ab dem 1.Januar 2017 auf die Mitgliedsplattformen gelangen, sind diese neuen Standards für das Investoren-Reporting bindend.
Plattformübergreifend werden die gleichen Zeiträume und Reporting-Inhalte umgesetzt
Die Investoren sollen bei allen Mitgliedsplattformen die gleiche regelmäßige Kommunikation über Unternehmens- und Projektrelevante Daten erhalten. Zu diesem Zweck wurde vom Bundesverband Crowdfunding eine Vorlage für das Reporting der Unternehmen und Projektträger auf den Plattformen an die jeweiligen Investoren entwickelt. Diese Vorlage setzt die Mindeststandards für die Regelmäßigkeit und Inhalte des Investoren-Reportings. Sie unterscheidet dabei die verbindlichen Anforderungen und Empfehlungen nach Art der Crowdfinanzierung. Diese werden von den Plattformen in alle Verträge integriert.
Die Informationen ermöglichen den Investoren die Mitverfolgung ihrer Investments
Die zur Verfügung gestellte Information soll es den Anlegern ermöglichen, die Entwicklung ihrer Investition zu verfolgen. Die Entwicklung des Investitionsvorhabens soll dabei in allen relevanten Aspekten transparent dargestellt werden. Die Informationen für die Anleger müssen im Zeitverlauf schlüssig sein. Zusätzlich verpflichten die Plattformen ihre Vertragspartner auch dahingehend, dass wesentliche Erfolge, Herausforderungen und außerordentliche Ereignisse im Berichtszeitraum an die Investoren berichtet werden.
„Als junge und dynamische FinTech-Branche gehen wir wesentlich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Alle im Verband organisierten Plattformen ziehen hier an einem Strang. Unser gemeinsames Anliegen ist es, den Schutz der Kleinanleger im Crowdfunding weiter zu optimieren“, erklärt Jamal El Mallouki, Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Crowdfunding.
„Die gemeinsamen Standards beim Investoren-Reporting sind für uns der Ausgangspunkt, um weitere Aspekte im Crowdfunding-Prozess zu standardisieren – wie zum Beispiel die Ausgestaltung des Vermögensanlage-Informationsblatt“, kündigt Tamo Zwinge, Vorstand Bundesverband Crowdfunding an.