Die Bawag P.S.K., die viertgrößte Bank Österreichs, hat eine neue analytische Infrastruktur für Stresstesting und Simulationen aufgebaut und jetzt in Betrieb genommen. Die Bank nutzt dafür die Analytics-Plattform von SAS, einem der weltgrößten Softwarehersteller.
Ziel der Neuaufstellung: Neben den geforderten aufsichtsrechtlichen Stresstests rund um Basel II/III sollten eigene Simulationen im Rahmen der internen Risikosteuerung durchgeführt werden können. Das sind einerseits standardisierte Szenarien, die insbesondere makroökonomische Entwicklungen, aber auch idiosynkratische Effekte abbilden, also etwa Währungskrisen.
Andererseits will die Bank simulieren, wie sich interne Veränderungen auswirken können, welchen quantitativen Einfluss also beispielsweise neue Strategien oder neue Produkte auf das Gesamtportfolio haben. „Wir wollen mit der neuen Infrastruktur nicht nur unsere regulatorische Pflicht erfüllen, sondern einen ökonomischen Mehrwert für die Bank schaffen“, erläutert Christian Niemetz, Bereichsleiter für das Strategische Risiko in der Bawag P.S.K.
Dabei hat sich die Bawag P.S.K. bewusst gegen eine der am Markt fertig verfügbaren Lösungen entschieden. Im Rahmen einer detaillierten Vorstudie habe sich herausgestellt, dass der Mittelweg aus Standard- und Individuallösungen ideal sei – so wie ihn SAS konkret angeboten habe. „Wir wollten ein System von einem Anbieter mit viel spezifischem Know-how, wie es SAS mitbringt. Aber wir wollten uns keine ‚Black Box‘ ins Haus holen, sondern eine industrialisierte Plattform, die wir in Eigenverantwortung weiterentwickeln können.“
Plattform für Stresstests und Management-Simulationen
Das Projekt genoss dabei volle Unterstützung durch den Vorstand. Stefan Barth, heutiger Risikovorstand der Bawag P.S.K., stellte sich eindeutig hinter das Team von Niemetz: „Stresstests sind nicht nur regulatorische Pflicht, sondern werden zunehmend zum Management-Instrument. Wer Simulationen zuverlässig und effizient durchführen kann, gewinnt nicht nur Sicherheit für die Bank und für den Kunden, sondern mittelfristig auch einen Wettbewerbsvorteil. Das kann ich aus eigener Erfahrung voll bestätigen. Deshalb habe ich die Entscheidung für eine analytische Plattform von Anfang an unterstützt – und die Wahl von SAS als Partner ebenso.“
„Regulatorische Anforderungen sind das eine, eine effiziente und zielorientierte Banksteuerung ist das andere. Wir freuen uns, dass wir die Bawag P.S.K. mit unserer Plattform bei beidem unterstützen können“, so Dr. Patric Märki, Country Manager von SAS Austria. „Besonders wichtig ist uns dabei, dass wir in diesem Projekt direkt mit der Bawag P.S.K. zusammengearbeitet und unser Wissen geteilt haben. Das ist eine nachhaltige Lösung für die Bank und damit auch für SAS.“
Quelle: SAS Institute GmbH