Claudia Zimmermann

Payvision, a huge Payment Service Provider for the scamming industry

02 November 2020
Datenbank

The table below illustrates all the stolen money processed by Payvision 

by Elfriede Sixt

Payvision bv, registered in Amsterdam, is a payment service provider founded in 2002 by Rudolf Booker and his partners to provide payment services for online shops. Payvision has been granted a license as a Payment Institution under the Payment Services Directive (PSD) for the Dutch Central Bank. The PSD is an EU regulation to aide the industry in facilitating transactions across Europe more efficiently and with more transparency. The PSD license is only awarded to organisations that comply with a wide set of rules and obligations to ensure quality and stability of the international payment sector. Payvision enables online shops to accept credit card payments and acts as an acquiring partner for the operating companies (merchants) of the websites. The financial flows go through specially established vehicles 1) such as Stichting Trusted Third Party Payvision and Stichting Trusted Third Party or Acapture. Rudolf Booker was also the CEO of the company until April 2020. The sole beneficial owner of Payvision is now ING Bank. As part of the implementation of its FinTech strategy, ING acquired 75% of the shares in the start-up Payvision in spring 2018 at a valuation of EUR 360 million, based primarily on the highly positive business development of the company.   Mehr…

Auf diesen Fintech-Gründer hört der Finanzminister

29 September 2020

Ohne viel Aufsehen hat das Finanzministerium 2017 den Fintech-Rat gegründet. Darin sitzen bekannte Gründer. Was macht das Gremium? Das haben wir den Vorsitzenden gefragt. Chris Bartz leitet nicht nur den Fintech-Rat, sondern auch ein 90-Personen-Startup. „Alles eine Sache der Priorisierung“, sagt er. Ratepay-Gründerin Miriam Wohlfahrt ist drin. Solarisbank-Chef Andreas Bittner und Carolin Gabor vom Company Builder Finleap auch. Außerdem: Top-Leute von Banken wie der DKB, Startups wie N26, Raisin, Optiopay und Iota und der Versicherung Allianz. Diese Ansammlung von Szeneköpfen aus der Finanzwirtschaft ist die Mitgliederliste des Fintech-Rats. Das Gremium ist der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt – trotz seiner populären Beteiligten. Gegründet wurde der Rat 2017 vom Bundesfinanzministerium. Es wollte damit einen eigenen Beraterstab in Sachen Digitalisierung aufbauen.  Mehr…

Klage auf Schadenersatz gegen Wirecard-Prüfer EY

14 September 2020

Die Münchener Fachkanzlei Greger & Collegen hat im Zusammenhang mit dem Wirecard-Bilanzskandal beim zuständigen Landgericht München I für mehrere ihrer Mandanten Schadensersatzklage gegen die EY (Ernst & Young) Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eingereicht. Die Juristen werfen den Wirtschaftsprüfern vor, dass diese die Investoren in sittenwidriger und vorsätzlicher Weise geschädigt haben. EY habe seine Aufgaben nachlässig erledigt, was durch ein Sonderprüfungsgutachten der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigt werde. Insbesondere eine eingehendere Prüfung der Treuhandkonten, auf denen angeblich die fehlenden 1,9 Milliarden Euro verbucht sein sollten, wurde als zwingend notwendig erachtet.

 

„Wir waren geblendet“ – Das sagt die Fintech-Szene zum Fall Wirecard

02 September 2020
Datenbank

Caspar Tobias Schlenk

26 Juni 2020: Das einstige Vorzeige-Fintech Wirecard hat gestern Insolvenz angemeldet. Der spektakuläre Fall wird auch Nachwirkungen auf Deutschlands Finanz-Startups haben, sagen wichtige Branchenvertreter.

Eine Woche ist es her, dass Wirecard in die größte Krise seiner Unternehmensgeschichte schlitterte; kein Tag verging seither ohne weitere Hiobsbotschaften aus Aschheim. Am Donnerstagmorgen kam es dann zum vorläufigen Höhepunkt: Der Dax-Konzern meldete Insolvenz an. Noch sind die genauen Konsequenzen für den Zahlungsdienstleister nicht abzusehen. Doch für die ganze Fintech-Szene wird der Fall Wirecard Auswirkungen haben – das steht schon jetzt fest. Was droht Deutschlands Finanz-Startups durch den Skandal? Was bedeutet der Fall für das Image der Branche? Und wer hatte schon immer Zweifel am Erfolg von Wirecard? Darüber haben wir mit vier wichtigen Branchenexperten gesprochen. Mehr…

Kosten der Corona-Krise Scholz hat Spitzenverdiener im Visier

31 August 2020

Noch ist er Finanzminister – sollte er Kanzler werden, will Olaf Scholz Spitzenverdiener stärker besteuern. Wer „ein paar Hunderttausend Euro“ verdiene, solle mehr für das Gemeinwesen tun, sagte er in einem Interview. SPD-Kanzlerkandidat und Finanzminister Olaf Scholz hat für den Fall eines Wahlsiegs seiner Partei Steuererhöhungen für gut Verdienende angekündigt. „Angesichts der vielen Aufgaben, die der Staat jetzt schultert, muss klar sein, dass Leute, die ein paar Hunderttausend Euro verdienen, künftig einen höheren Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens leisten können“, sagte Scholz der „Rheinischen Post“.  Mehr…

Angela Merkel thematisierte bei China-Reise Wirecard persönlich

06 August 2020
Datenbank

Claudia Zimmermann

Die Bundesregierung räumt ein, dass Kanzlerin Merkel bei einer Chinareise im September 2019 den Skandalkonzern Wirecard zur Sprache brachte. Der SPIEGEL hatte zuvor das Engagement des Kanzleramts enthüllt. (20.07.2020, 13.10 Uhr). Die Rolle der Bundesregierung im Wirecard-Skandal wirft viele Fragen auf- eine davon ist nun beantwortet. Nachdem der SPIEGEL berichtet hatte, dass sich das Kanzleramt bei einer Chinareise von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für den Zahlungsdienstleister aus Deutschland eingesetzt hatte, räumt nun die Bundesregierung ein, dass Merkel Wirecard persönlich zum Thema machte. „Sie hat es angesprochen“, sagte Sprecherin Ulrike Demmer. Details zum Inhalt der Gespräche nannte sie nicht. Grundsätzlich setze sich das Kanzleramt auf Auslandsreisen immer wieder für deutsche Unternehmen ein. Der SPIEGEL hatte am Freitag die erfolgreiche Lobbyarbeit von Ex Minister Karl-Theodor zu Gutenberg für den Markteintritt Wirecards in China bei Bundeskanzlerin Merkel berichtet. Das Kanzleramt gestand ein, dem Unternehmen eine Flankierung im Rahmen der Reise im September 2019 gewährt zu haben, ließ in seiner Antwort allerdings offen, wie genau das Thema angesprochen wurde – und vor allem von wem.  Mehr…

Untersuchungsausschuß zu Wirecard unausweichlich

27 Juli 2020
Datenbank

Claudia Zimmermann

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion kommentiert die Berichterstattung des SPIEGEL zum Engagement des Bundeskanzleramts für die Übernahme des umstrittenen Unternehmens AllScorePayments in China durch die Wirecard AG: Fabio De Masi: „Der Ex Wirtschaftsminister Guttenberg hat ein Talent für unseriöse Geschäfte. Wo er Klinken putzt, droht morgen ein Skandal! Das Bundeskanzleramt und das Finanzministerium müssen jetzt dringend Aufklärung betreiben! Denn es gibt Ungereimtheiten. So berichtet Spiegel Online, dass Guttenberg die Kanzlerin am 3.September zu Wirecard persönlich sprach. Das Bundeskanzleramt räumte aber auf Anfrage von mir ein, am 3. September auch eine E-Mail von Guttenberg zu Augustus Intelligence erhalten zu haben. Guttenberg spricht also zu Wirecard mit der Kanzlerin, um ihr zu Augustus am selben Tag eine E-Mail zu schreiben? Das ist sonderbar.  Mehr…

Wirecard: Wirtschaftskrimi wird zum Politkrimi

20 Juli 2020
Datenbank

„Es gibt nicht nur eine Achse von Wirecard zur ÖVP und FPÖ nach Österreich, sondern auch eine Achse Wirecard-CSU-Bayern. Überall, wo mit Hochstapelei Geld zu verdienen ist, ist Guttenberg nicht weit. Er ist der Felix Krull der deutschen Politik“, erklärt Fabio De Masi, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, angesichts der Enthüllungen über den Lobbyismus des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Karl-Theodor zu Guttenberg für das China-Geschäft der Wirecard AG und die politische Dimension des Börsenskandals. De Masi weiter: „Der Wirtschaftskrimi um Wirecard ist auch eine politische Affäre: Das Treffen zwischen Finanzstaatssekretär Jörg Kukies und Ex-Wirecard-CEO Markus Braun wurde zunächst auf den 5. November 2019 – den Geburtstag Brauns und den Tag der Übernahme der chinesischen AllScore Payment Services für den Markteintritt in China – datiert und soll nun doch später stattgefunden haben. Nun gibt die Bundesregierung zu, das China-Geschäft politisch begleitet zu haben. Es muss ausgeleuchtet werden, ob es einen Zusammenhang gibt, der verschleiert werden sollte und dem Bundestag vorenthalten wurde. Denn das Schneeballsystem von Wirecard war auf aggressives Wachstum angewiesen, um die schwarzen Löcher in der Bilanz zu stopfen.  Mehr…

Drama um Wirecard geht weiter

25 Juni 2020

Daniel Zwick

Der Zahlungsdienstleister Wirecard kann wegen milliardenschwerer Unklarheiten in der Bilanz seinen Jahresabschluss erneut nicht vorlegen. Die Reaktion an der Börse folgte prompt. Nach monatelangen Verzögerungen sollte der Zahlungsdienstleister heute seine Bilanz vorlegen. Doch die Wirtschaftsprüfer von EY verweigern das Testat. Für Guthaben in Höhe von 1,9 Milliarden Euro fehlen Belege. Der Zahlungsdienstleister Wirecard muss die Vorlage seiner Bilanz nochmals verschieben, diesmal auf unbestimmte Zeit. Grund dafür sind Zweifel der Abschlussprüfer von EY an der Dokumentation des Unternehmens. EY habe für „Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro noch keine ausreichenden Prüfungsnachweise“ erlangen können, teilte das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Das entspreche etwa einem Viertel der Konzernbilanzsumme.  Mehr…

Industrie Deutsche Produktion bricht wegen Coronakrise ein: minus 17,9 Prozent

17 Juni 2020

Die deutsche Industrie rechnet auch in den kommenden drei Monaten mit einem Produktionsrückgang. Allerdings dürfte sich der Einbruch verlangsamen. Deutsche Unternehmen haben ihre Produktion im April angesichts der Coronakrise stark gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorgern stellten zusammen 17,9 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das statistische Amt mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten nur mit einem Rückgang von 16,0 Prozent gerechnet, nachdem es schon im Vormonat um 8,9 Prozent nach unten gegangen war. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es sogar einen Einbruch von 25,3 Prozent. „Dies ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Januar 1991“, hieß es. „Der konjunkturelle Tiefpunkt ist damit erreicht“, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium dazu. „Mit der schrittweisen Lockerung der Schutzmaßnahmen und der Wiederaufnahme der Produktion in der Automobilindustrie setzt nun die wirtschaftliche Erholung ein.“ Der Weg dürfte aber steinig werden: Der exportabhängigen Industrie brachen die Aufträge im April in Rekordtempo weg. Sie fielen um 25,8 Prozent niedriger aus als im März.  Mehr…