Anleger sehen Regulierungsvorschriften skeptisch

11 Februar 2016

Mehr als die Hälfte der Privatanleger in Deutschland vertritt die Meinung, dass die Regulierungsvorgaben für die Vermittlung von Finanzprodukten letztlich eher nicht den Investoren nutzen. Für knapp ein Viertel ergibt sich eine teilweise Förderlichkeit der Regulierung. Das sind die Ergebnisse der Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) im Februar.

Damit stellenimmerhin 80 Prozent der Umfrageteilnehmer den Anlegernutzen der verschiedenen Regulierungsbestrebungen mehr oder weniger in Frage. Zwölf Prozent leiten einen vorschriftenbedingten Nutzen zum größten Teil ab. Lediglich acht Prozent legen sich klar fest und bescheinigen den Regulierungsvorgaben einen vollumfänglichen Mehrwert für die Anleger.

„In den zurückliegenden Jahren hat sich einiges verändert. Nationale und europäische Regulierungsvorhaben wurden auf den Weg gebracht, um das Vertrauen der Anleger in das Finanzmarktsystem wieder herzustellen. Dennoch wird von einigen Marktteilnehmern immer wieder der Ruf nach noch mehr Regulierung laut. Gut gemeint ist aber nicht unbedingt gut gemacht. Die Rahmengesetzgebung muss mit einem nachweisbaren Nutzen für die Anleger verbunden sein und darf nicht dazu führen, dass sich die Kunden immer weiter vom Kapitalmarkt abwenden. Damit würde das hehre Ziel des verbesserten Anlegerschutzes und der Schaffung einer nachhaltigen Wertpapierkultur konterkariert“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV.

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