Mehr als 2.000 Finanzinstitutionen weltweit haben sich bereits als Nutzer des KYC-Registers (KYC – Know your Customer) von SWIFT eingetragen. Die von Swiftzentral geführte Datenbank hält zu allen registrierten Finanzinstitutionen jeweils einen standardisierten Satz von Informationen und Dokumenten bereit, die für die Erfüllung der KYC-Vorgaben benötigt werden.
Das Register bietet eine sichere, kostengünstige KYC-Lösung, die den Banken ermöglicht, ihr Netz von Korrespondenzbanken zu pflegen und zu erweitern. Es wird inzwischen von Institutionen in mehr als 200 Ländern und Regionen weltweit genutzt, darunter rund 1.150 Banken in Europa, im Mittleren Osten und Afrika, 325 Banken in den Ländern Nord- und Südamerikas und 550 Banken in der Region Asien-Pazifik.
Bart Claeys, Head of KYC Compliance Services bei SWIFT, erläuterte: „Das KYC-Register unterstützt Finanzinstitutionen dabei, die Effizienz ihrer Know-Your-Customer-Compliance zu steigern sowie die damit verbundenen Kosten und Risiken zu senken. Die schnelle Akzeptanz des Registers erweist einmal mehr die wichtige Funktion von standardisierten, gemeinschaftsorientierten Lösungen zur Bewältigung von Compliance-Anforderungen. SWIFT wird auch künftig sein Angebot an zentralen Lösungen erweitern, um den weiter zunehmenden KYC-Bedarf der Industrie zu erfüllen.”
Das von SWIFT betriebene KYC-Register wurde im Dezember 2014 im Markt eingeführt und stellt KYC-Informationen und -Dokumente für Korrespondenzbanken sowie Fondsanbieter und Depotbanken zur Verfügung. Die teilnehmenden Banken steuern jeweils einen standardisierten Satz von Basisdaten und -dokumenten zur Validierung durch Swift bei, der anschließend von ihnen selbst und ihren Gegenparteien genutzt werden kann. Jede Bank bleibt im Besitz ihrer eigenen Daten und behält die Kontrolle darüber, welche anderen Institutionen Einblick in diese Informationen erhalten. Den Banken entstehen keine Kosten durch das Beisteuern ihrer Daten oder für die Nutzung des Registers zum Austausch von KYC-Informationen mit den anderen Institutionen. Lediglich das Abrufen der Daten wird berechnet.
Jede eingetragene Institution kann zudem als zusätzlichen Service ihr „Swift Traffic Profile“ anlegen lassen und diesen Berichtssatz nach eigenem Ermessen mit ihren Gegenparteien austauschen. Durch die Bereitstellung einer zusammengefassten Übersicht über Transaktionen in Regionen, die mit höheren Risiken behaftet sind, unterstützt das „Swift Traffic Profile“ die Banken bei der Analyse ihres Risikoprofils im Korrespondenzbanken-Netzwerk. Damit können Banken, die in solchen Regionen aktiv sind, ihre Anbindung an das globale Finanzsystem sichern, indem sie Transparenz und Einhaltung von Compliance-Vorgaben nachweisen.