Harte Landung der chinesischen Wirtschaft größtes Risiko

21 Dezember 2015

Die Zeit des Jahreswechsels ist die Zeit der Prognosen – aus diesem Grund befragte die DVFA Investment Professionals nach ihrer Markteinschätzung. Als größtes Risiko für das kommende Jahr sehen die Experten das Misslingen einer sanften Landung der chinesischen Wirtschaft.

Der aktuelle Marktkonsens lässt sich wie folgt zusammenfassen:

  • Weiterhin bleibt die Inflation gering.
  • Die US-Notenbank Fed erhöht noch etwas die Zinsen, aber nicht sehr viel.
  • Die Europäische Zentralbank wird ihr Quantitative Easing ausdehnen, die Aktienmärkte vor allem in Europa werden davon profitieren.
  • China gelingt es, von Export- auf Binnennachfrage als Konjunkturmotor umzuschalten.
  • Die Währungen der Emerging Markets bleiben unter Druck, ebenso der Euro.
  • Die Anpassung der US-Zinsstrukturkurve ist weitgehend abgeschlossen.
  • Die Preise für Öl und andere Rohstoffe stabilisieren sich.

Mehr als die Hälfte der deutschen Investment Professionals (51,8 Prozent) hält diesen Marktkonsens für realistisch – so die Ergebnisse der aktuellen DVFA Freitagsfrage. In Teilen schließen sich 38,6 Prozent der Befragten an, eher oder überhaupt nicht stimmen 9,7 Prozent zu.

Gefragt nach den größten Risiken für diesen Konsens im Jahr 2016 identifizierten 55,3 Prozent der Experten das Misslingen einer sanften Landung der chinesischen Wirtschaft als Hauptrisiko. Als ein weiteres Risiko schätzen 40,4 Prozent der Befragten ein Anziehen der Ausfallraten von Krediten ein. Mehr als ein Drittel, 37,7 Prozent, sieht in einem deutlich stärker als vom Markt erwarteten Abfall der Öl- und Rohstoffpreise eine Gefahr. In Kommentaren wiesen die Investment Professionals unter anderem auch auf verschiedene geopolitische Risiken hin.

„Eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft würde die Stabilität der Märkte weltweit beeinflussen“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA. „Dies ist einer der Gründe dafür, dass viele Marktteilnehmer weiterhin ein sehr behutsames Vorgehen der Fed erwarten.“

Quelle: DVFA e.V.

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