Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken ESRB hat am 16. Februar in seinem Bericht über coronabedingte Stützungsmaßnahmen in 31 Mitgliedsstaaten die positiven Effekte herausgestellt. Durch fiskal- und geldpolitische Maßnahmen sowie regulatorische Flexibilität ist es demnach gelungen, die Finanzstabilität zu erhalten, eine Liquiditätskrise zu verhindern und ausgefallene bzw. notleidende Kredite zu begrenzen. Spillover-Effekte zwischen Real- und Finanzwirtschaft seien bislang eingedämmt worden.
Gleichzeitig weist der ESRB darauf hin, dass ein zu frühes Ende der Hilfen die Krise wieder verschärfen könnte. Allerdings werde sich der Strukturwandel verzögern, wenn die Maßnahmen zu lange beibehalten würden.
Die zuständigen Behörden sollten ihre fiskalischen Maßnahmen aus Sicht des ESRB auf die am stärksten betroffenen Sektoren ausrichten, die Tragfähigkeit der Schulden von Privathaushalten überwachen, sich auf zunehmende Probleme im Unternehmenssektor einstellen und ganz grundsätzlich das Reporting von Finanzinstitutionen verbessern.