Mehr als die Hälfte der institutionellen Investoren planen, ihr Datenmanagement in den nächsten drei Jahren teilweise oder vollständig auszulagern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von State Street- Derzeit nehmen mehr als die Hälfte der Befragten ihr gesamtes Datenmanagement eigenständig vor. Bis 2021 wird diese Zahl jedoch auf 36 Prozent sinken, wobei 15 Prozent das Datenmanagement vollständig an einen externen Partner auslagern wollen.
„Die explosionsartige Zunahme der Datenkomplexität hat die Art und Weise, wie Vermögenseigentümer und Vermögensverwalter miteinander konkurrieren und arbeiten, grundlegend verändert“, sagte Subbiah Subramanian, globaler Leiter von DataGX(SM), dem Datenanbieter von State Street Global Exchange. „Das heutige Investitionsklima erfordert eine überwältigende Datenmenge, und da die Grenzen zwischen Front-, Middle- und Backoffice immer weiter verwischen, ist ein intelligentes Datenmanagement für eine effektive Leistung und das Erkennen von Wachstumschancen unerlässlich.“
Mehr als die Hälfte der Befragten nennen Forderungen der Regulierungsbehörden als Treiber dieser Veränderung im Datenmanagement. Es zeigt sich jedoch auch, dass Datenmanagement für institutionelle Investoren immer wichtiger wird. So gibt nahezu ein Drittel an, dass die Berücksichtigung neuer Informationen oder alternativer Daten in ihrem Investitionsprozess eine der stärksten Möglichkeiten ist, das Vermögen ihres Unternehmens in den nächsten fünf Jahren zu steigern.
Darüber hinaus glauben fast die Hälfte der Befragten, dass die Implementierung einer besseren Datenstrategie die Ausrichtung ihrer Investitions- und Risikoteams verbessert hat. Etwas mehr als ein Fünftel glaubt zudem, dass ihre Daten- und Analysefähigkeiten zu ihrem wichtigsten Wettbewerbsvorteil geworden sind. Dabei halten 43 Prozent der institutionellen Investoren die fehlende Integration zwischen verschiedenen Datenquellen und -typen für die größte Herausforderung des Datenmanagements.
„In einem Umfeld mit steigenden regulatorischer Anforderungen und niedrigen Renditen, die Investoren dazu zwingen, sich mit alternativen – und oft komplexeren – Alpha-Quellen zu befassen, ist es verständlich, dass institutionelle Investoren sich weiterhin vorrangig auf Datenmanagement und Analysen konzentrieren, um bessere Investitionsentscheidungen zu treffen, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und Wettbewerbsvorteile zu erlangen“, sagte David Pagliaro, Leiter von State Street Global Exchange für den EMEA-Raum. „Es scheint die natürliche und effektivste nächste Stufe dieser technologischen Entwicklung zu sein, dass sich institutionelle Investoren mit Daten- und Analysespezialisten zusammenschließen, damit sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.“