Das Euro-Clearing am Finanzplatz Frankfurt brächte spürbare Vorteile sowohl hinsichtlich der Sicherheit des Finanzsystems als auch auf der Kostenseite für Anleger. Das ist nach Ansicht mehrerer Experten das Ergebnis genauer Untersuchungen zur möglichen Verlagerung des Euro-Clearings in die EU27 nach dem Brexit.
„Die Verlagerung des Euro-Clearing wäre für Frankfurt und die Rhein-Main-Region nicht nur eine wichtige Aufwertung als international bedeutender Finanzplatz, es wäre zudem ein Plus an Finanzmarkt-Stabilität und ein potenzieller Vorteil für die Altersvorsorge in Deutschland und darüber hinaus in der EU“, sagt Hubertus Väth, Geschäftsführer von Frankfurt Main Finance.
Väth bat während einer Veranstaltung zum Thema Euro-Clearing Anfang Mai, die Verantwortlichen bei den Kapitalsammelstellen die Probe aufs Exempel zu machen, ihre Portfolien durchzurechnen und das Ergebnis zu veröffentlichen. Nur so sei die ökonomische Wirkung einer Verlagerung des Clearings in die EU27 tatsächlich zu beziffern. Wenn Testportfolien Vorteile bei der Altersvorsorge versprechen, dann verdiene das eine genauere Betrachtung.
Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, forderte die Bundes- und Landesregierung dazu auf, im Zusammenhang mit dem Euro-Clearing aktive Lobbypolitik für Frankfurt und die Rhein-Main-Region zu betreiben. „Hier müssen Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen“, sagte Feldmann. Er danktein diesem Zusammenhang Frankfurt Main Finance. „Stadt und private Initiative zusammen, so muss es sein.“
Quelle. Frankfurt Main Finance e.V.