Mehr als die Hälfte der Phishing-Attacken zielt auf Finanzdaten ab

06 März 2018

Im vergangenen Jahr entdeckten die Anti-Phishing-Technologien von Kaspersky Lab mehr als 246 Millionen Zugriffsversuche auf Phishing-Webseiten. 53,82 Prozent davon waren gefälschte Seiten für Finanzdienstleitungen, ein Anstieg von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Dies geht aus dem aktuellen Kaspersky-Report „Financial Cyberthreats in 2017“ hervor.

Phishing-Attacken auf Finanzdaten der Anwender erfolgen über betrügerische Nachrichten, mit denen Anwender auf nachgeahmte Internetseiten gelockt werden, die den legitimen Websites der Finanzbranche täuschend ähnlich sehen. Dort werden dann Zugangsdaten der Nutzer für Online-Banking oder andere Formen des Geldtransfers abgegriffen, um an das Geld der Opfer zu gelangen. Im vergangenen Jahr machte diese Phishing-Form mehr als die Hälfte (knapp 54 Prozent) der Angriffe aus.

Prozentual gesehen, stiegen im Jahr 2017 die Angriffe in allen drei Kategorien des Financial Phishings. Attacken in Bezug auf Banken stiegen um 1,2 Prozentpunkte auf 27 Prozent an, Angriffe auf Bezahlsysteme erhöhten sich sogar um 4,3 Prozentpunkte (16 Prozent) und die auf Online-Shops um 0,8 Prozentpunkte (11 Prozent). Damit bilden diese Kategorien erstmals die Top-3-Kategorien bei Phishing-Attacken.

Auch die Financial-Phishing-Angriffe auf Mac-Nutzer steigen weiter an.

Bereits im Jahr 2016 zielten 31,4 Prozent der Phishing-Attacken auf Finanzdaten der Mac-User ab. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil auf 55,6 Prozent. Dabei stieg allerdings die betroffene Nutzeranzahl vergleichsweise nicht signifikant an (2016: mehr als 150 Millionen Entdeckungen; 2017: mehr als 246 Millionen), so dass Cyberkriminelle wiederholt dieselben Nutzer angreifen.

„Der wachsende Fokus von Cyberkriminellen auf Financial Phishing bedeutet für Anwender, besonders wachsam zu sein“, so Nadezhda Demidova, Lead Web Content Analyst bei Kaspersky Lab. „Um an unser Geld zu kommen, suchen Betrüger permanent nach neuen Methoden und Techniken, mit denen sie uns überrumpeln können. Wir müssen deshalb sehr auf der Hut sein, damit ihnen das nicht gelingt, und ständig weiter in unsere Cyberfähigkeiten investieren.“

Quelle: Kaspersky Lab

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